Auszug aus der Dorfchronik von Rosa Wallner |
15 v. Chr. - bis 488 n. Chr. | Besetzung durch die Römer Hohengebraching ist Landsitz römischer Offiziere Grabstein des Römers Claudius Modestinus, einst an der Friedhofmauer von Hohengebraching, wird im Regensburger Museum aufbewahrt |
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530 n. Chr. | Landnahme durch die Bajuwaren Der einstige Römerbesitz in Hohengebraching geht automatisch in den Besitz der Agilulfinger, (= bayrische Herzöge) über. Die einwandernden Bajuwaren lassen sich mit ihrem Anführer "Gebarich" auf dem fruchtbaren Talboden nieder. Nach ihm ist der Ort "Gebraching", später Hohen- und Niedergebraching, benannt. |
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1031 | früheste schriftliche Nennung
über Gebraching Ad Gebrichinga ist eng mit dem Kloster St. Emmeram in Regensburg verbunden. Die damaligen Bauern hatten den Grundbesitz vom Kloster geliehen und mußten dafür viele Abgaben leisten. |
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1570 | Das Benediktinerkloster von St. Emmeram in Regensburg kauft den Hof in Hohengebraching von den bayr. Herzögen zurück und erhält die Grundherrschaft. | |||
1573 | Bau eines dreigadigen (=
dreistöckigen) Schlössleins durch Abt Blasius von St. Emmeram als Erholungsort für
seine Mitbrüder
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um 1630 | Gebraching, Graßlfing und Isling sind zu Pfarrei verbunden | |||
1633 | St. Emmeram verpachtet das Gut auf Erbpacht infolge der Auswirkungen des 30-jährigen Krieges | |||
1666 | Das Kloster bewirtschaftet das Gut wieder selber. Graßlfing und Isling trennen sich von der Pfarrei Hohengebraching | |||
bis 1700 | Die sogenannte Hohengebrachinger Hayd, die sich zwischen den Ortsfluren von Hohengebraching und Niedergebraching einerseits und den Fluren von Scharmassing, Oberhinkofen und dem Frauenholz andererseits hindurch bis gegen Poing und Peising erstreckt, ist unbewirtschaftet (1226 Juchard = Tagwerk) und als Schenkung der Agilulfinger im Besitz der Hohengebrachinger Kirche. Die Bauern der umgebenden Orte weiden darauf ihr Vieh und müssen von jeder Fuhre Sand, Degel und Gesträuß drei schwarze Pfennige in den Opferstock der Hohengebrachinger Kirche einlegen (was aber meistens unterlassen wird). | |||
1701 | Enteignung der Hohengebrachinger Hayd durch die staatlichen Pflegeämter Haidau, Abbach und Kehlheim. Das Kloster St. Emmeram kann seinen Besitztitel nicht aufweisen, da das Archiv durch Kriegseinwirkungen wiederholt abgebrannt war. | |||
1724 | Besiedlung der "Oberen Hayd" (der Name Seedorf entsteht später; nach einem kleinen Weiherl benannt) 9 Siedler kaufen je 30 Tgw Grund. Der Besitz um das Haus wird genau eingeteilt. | |||
1725 | Auf der Birkenhayd wird Neudorf gebaut und südlich davon der Höhenhof als Einzelhof. | |||
1726 | Seedorf und Neudorf werden der Pfarrei Hohengebraching zugeteilt. | |||
1727 | Abt Anselm Godin fügt dem Schlösslein von 1573 einen Neubau nach Osten hin an (heutiges Schloß in Hohengebraching) als Sommerresidenz der Äbte. | |||
1751 | Kurfürst Max III Joseph entscheidet, daß die ganze Hayd dem Hohengebrachinger Gotteshaus zurückgegeben werden muß. Aus Dank stiftet Fürstabt Kraus für das Wohl des Kurfürsten, seiner Familie und seinen Nachfolgern ein alljährlich abzuhaltendes Amt. | |||
1784/85 | Die Kirche ist zu klein geworden infolge der Erweiterung des Seelsorgebezirkes. So wird das alte Langhaus abgebrochen und nach Westen verlängert und verbreitert. Chor und Turm bleiben erhalten bis 1910. | |||
1803 | Säkularisation: Der kirchliche Besitz wird durch die neue bürgerliche Regierung eingezogen und enteignet, so auch der Gutsbesitz in Hohengebraching. Fürstabt Cölestin Steiglehner pachtet das Ökonomiegut für 800 fl jährlich und muß das vom Kloster her stammende Fahrnis, Vorräte und das Vieh zurückkaufen. | |||
1809 | Eine französische Armee unter General Davout zieht über Peising, Seedorf, Hohengebraching, Niedergebraching und Oberisling nach Regensburg. Auf ihrem Weg nehmen sie alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist. In Hohengebraching erbeuten sie die wertvolle Münzsammlung und den Weinvorrat des Fürstabtes und aus der Kirche Damaste und silberne Gerätschaften. Napoleon soll derweilen oberhalb des Brennereiweihers gefrühstückt haben. Die Bauern der Gegend leiden noch lange Jahre unter den Nachwirkungen der napoleonischen Kriegswirren. | |||
1810 | Der Fürstabt beendet den Pachtvertrag. | |||
1811 | Das Gut befindet sich nun in der Hand des Staates und soll verkauft werden. Es findet sich aber kein Käufer und so wird es in Regie bearbeitet: Bauern der Umgebung düngen, sähen und ernten. Die Ausgaben dafür sind für den Staat sehr hoch. | |||
1812 | Das Gut kann verkauft werden an den den Regensburger Kaufmann Joh. Georg Hammerschmied. | |||
1822 | Erneuter Besitzerwechsel: der Regensburger Bortenwirker Johann Georg Cram erwirbt das Ökonomiegut. | |||
1825 | Das Gut wird erneut verkauft von dem Gütermakler und Bankier Gustav Wilhelm Henle aus Regensburg | |||
1828 | Henle verkauft das neue Schloß an die Pfarrkirchenstiftung, behält aber den Grundbesitz. | |||
1843 | Der Mariaorter Tafernwirt Franz
Xaver Mundigl erwirbt das Ökonomiegut. Er errichtet die Brauerei und eine Waldschenke.
Unter ihm wird der Gutsbetrieb zu einem der angesehensten in der ganzen Umgebung.
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1852 | Der "Belustigungsort Hohengebraching" wird unter Mundigl zu einem beliebten Ausflugsort für die Regensburger. Viele Feste werden hier gehalten. Beim Volksfest der Regensburger Gewerbevereine mit 12000 Gästen sind auch der König und die Königin von Bayern anwesend. | |||
1862 | Bau des Schulhauses in Hohengebraching | |||
1865 | Mundigl verkauft den Acker, auf dem der heutige Pfarrhof steht und ermöglicht den Bau des Pfarrhofes gegen Rückgabe des Schlosses. | |||
1868 | Großer Brand in Niedergebraching, bei dem nur wenige Anwesen verschont bleiben. | |||
1871 | Totalhagelschlag, alle Feldfrüchte werden vernichtet. | |||
1872 | Gründung der Freiwilligen
Feuerwehr Hohengebraching Mundigl verkauft seinen Gesamtbesitz in Hohengebraching an den Fürsten Thurn und Taxis |
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1891 | Erweiterung des Schulhauses | |||
1901 | Der neue Friedhof wird gebaut, da der alte Friedhof um die Kirche herum zu klein geworden war. | |||
1902 | Gründung des Schützenvereins Hohengebraching | |||
1910 | Elektrischer Strom für
Niedergebraching Abriß des Kirchturms, der Sakristei und des Hochaltarraumes der Pfarrkirche Erweiterung der Kirche in Kreuzform nach Osten unter Architekt Heinrich Hauberrisser aus Regensburg Weihe der Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Niedergebraching |
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1919/20 | Elektrisches Licht für Hohengebraching | |||
1927 | Pflanzung der Eiche auf dem Kirchplatz anläßlich des 80. Geburtstages des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg | |||
1928 | Eine neue Feuerwehrgruppe für Hohengebraching wird gegründet | |||
1929 | Nach Aufstellung der neuen Orgel erfolgt die feierliche Konsekration der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt | |||
1937 | Primizfeier H. H. Georg Kindl aus
Niedergebraching
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1945 | Großbrand in Niedergebraching
nach Brandstiftung durch SS-Leute Übergabe des Dorfes an die Amerikaner |
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1949 | Das Gut des Fürsten Thurn und Taxis wird durch die Bodenreform abgelöst und auf dessen Grund werden 11 heimatvertriebene Landwirte angesiedelt. | |||
1950 | Weihe der 3 neuen Glocken | |||
1951 | Nach 3-jähriger Probezeit erwerben die Landwirte die "Vollbauern-Siedlerstellen" nebst Anteil an der Brennerei. | |||
1954 | Primizfeier H. H. Hubert Wilschowitz | |||
1955 | Brand in Niedergebraching durch Brandstiftung | |||
1957 | Wiedergründung des Schützenvereins St. Hubertus Hohengebraching | |||
1958 | Weihe der neuen Fahne und der Motorspritze der Freiwilligen Feuerwehr Niedergebraching | |||
1964/65 | Bau des Feuerwehrgerätehauses | |||
1964-69 | Flurbereinigung Teeren der Dorfstraße Errichten des Bolzplatzes |
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1966 | Gründung des Schulverbandes Großberg, Hohengebraching und Graßlfing | |||
1967 | Bau der Wasserleitung Innenrenovierung der Kirche unter Pfr. Scheuerer: Kanzel und Kommunionbank werden entfernt, Volksaltar, Heizung und Lautsprecher eingebaut |
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1968 | Pentling, Oberisling und Matting kommen zum Schulverband Großberg | |||
1972 | Verbandsschulhausneubau in
Großberg wird bezogen, die Schule in Hohengebraching schließt ihre Pforten 70-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe der Hubertusschützen |
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1974 | Beginn der Bebauung im Baugebiet Rehfeld I | |||
1976 | Gemeindegebietsreform | |||
1977 | Hohengebraching wird in die
Großgemeinde Pentling eingegliedert Poststelle in Hohengebraching wird aufgelöst Außenrenovierung der Kirche durch Pfr. Gustav Krämer |
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1987 | Die Kanalisation für weite Teile Niedergebrachings ist fertiggestellt | |||
1988 | 200-Jahr-Feier der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt | |||
1990/91 | Das Kirchendach wird neu eingedeckt | |||
1992/93 | Technische und künstlerische Innenrenovierung der Pfarrkirche | |||
1992 | 90-jähriges Gründungsfest des Schützenvereins St. Hubertus Hohengebraching mit Bauerntag | |||
1994 | Baubeginn im Baugebiet Rehfeld II | |||
1996 | Hohengebraching erhält Kanalisation | |||
1999 | Bau der Brücke über die B16
zwischen Niedergebraching und Großberg
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2000 | 125-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Niedergebraching |